Die Gewinner des Kulturförderpreises 2024 mit Brigitte Orband (links) und Bürgermeister Dr. Frank Blasch (rechts). © Soeren Kemnade
21.11.2024 Höchster Kreisblatt
Fünf Gruppen können sich über das Preisgeld der Kulturförderung in Bad Soden freuen. Dabei gab es auch einige Überraschungen.
Bad Soden -Die wichtigste Stütze der Demokratie kann nur das Kultur- und Vereinsleben sein. Diesen besonderen Ausruf machte Axel Fink am Abend der Verleihung des Kulturförderpreises in Bad Soden. „Diktaturen und Autokratien haben so etwas nicht in der Form“, erklärte der Kulturdezernent des Main-Taunus-Kreises.
Umso wichtiger ist es ihm, der Stiftung der Frankfurter Sparkasse als Sponsor der Preisgelder und der Stadt Bad Soden, die Vereinsvielfalt vor Ort zu erhalten. Insgesamt 2500 Euro standen zur Verfügung, die unter fünf Vereinen in verschiedener Höhe verteilt wurden.
Zweimal 750 Euro als Preisgeld
Als eine von zwei Gruppen freute sich die „AG Stolpersteine Bad Soden“ über 750 Euro aus der Fördersumme. „Seit zehn Jahren macht die Arbeitsgemeinschaft Stolpersteine Bad Soden mit viel Akribie die Opfer nationalsozialistischer Verfolgung sichtbar“, lobte die Jury das Engagement der Gruppe. Lissy Hammerbeck hielt in einer Rede und mit einem Video fest, warum es auch heute noch wichtig ist, dass Menschen gegen das Vergessen ankämpfen. „Auch heute wieder stehen wir vor Herausforderungen für die Demokratie“, sagte die Sprecherin der AG. Deswegen dürfe man nicht leichtfertig mit der Vergangenheit umgehen.
Als zweite Gruppe mit 750 Euro bedachte die Jury das Mandolinenorchester Neuenhain. Das Orchester blickt auf eine Tradition von über 100 Jahren zurück. „Die Jury lobt mit dem Preisgeld eine lange Tradition des Musizierens“, heißt es in der Begründung für das Preisgeld. Der Verein nahm bereits an unzähligen Wettbewerben teil und gewann viele Preise. Zudem gastierte das Orchester auf internationalen Musikfestivals.
Kerb ist mehr als nur Spaß
Das eine Kerb - oder auch Kirchweih - mehr als nur ein lustiges Gelage ist, bewies an diesem Abend der Kerbeverein Neuenhain. „Eine solche Veranstaltung zu organisieren und durchzuführen ist sehr viel Arbeit“, sagte Dr. Jerôme Kirchhoff. 1999 belebte die Gruppe die Tradition der Kirchweih wieder. Eine Tradition die bis ins 13. Jahrhundert reicht. „Er sorgt dafür, dass zahlreiche Traditionen und für die Identität und Kultur des Stadtteils Neuenhain wichtige Symbole erhalten bleiben.“ Die Vereinsmitglieder stemmen für jede Kerb 2500 Stunden ehrenamtlicher Arbeit. 260 Personen sind im Einsatz. 500 Euro war der Jury das Engagement der Gruppe wert.